Lothar Blumhagen

Lothar Blumhagen

Der Schauspieler Lothar Blumhagen (geboren am 16. Juli 1927 in Leipzig und gestorben am 10. Januar 2023 in Berlin) ist einer der wichtigsten deutschen Synchronsprecher. Nach Schauspielausbildung und Besuch der Hochschule für Musik in Leipzig folgten ab 1947 erste Theaterengagements, die ihn bald nach Berlin (Ost) führten. Dort gehörte Blumhagen von 1954-56 dem Ensemble des Deutschen Theaters an und machte bei der DEFA erste Erfahrungen vor der Kamera. So spielte er in den Filmen Hexen (1954) und „Sommerliebe“ (1955) eine Hauptrolle. 1956 siedelte Lothar Blumhagen in den Westteil der Stadt über, wo er viele Jahre am Schlosspark- und Schillertheater spielte, was ihm 1970 die Ernennung zum „Berliner Staatsschauspieler“ einbrachte.

Vor der Kamera stand er im „Westen“ nur noch sporadisch, stattdessen machte er eine sagenhafte Karriere als Synchronsprecher. Herausragend ist dabei sicherlich, wie er Roger Moore in der Serie „Die Zwei“ seine Stimme lieh. Noch heute gelten die Dialoge mit Rainer Brandt (Tony Curtis) als Paradebeispiel für eine gelungene Synchronisation. Ähnlich populär war desweitern seine Synchronisation des „Higgins“ in der TV-Serie „Magnum“. Daneben war er in weit über 800 Filmen und TV-Serien die deutsche Stimme von Christopher Plummer, Christopher Lee, Jean-Louis Trintignant, Michael Caine u.v.a.m.

In Hörspielen ist Blumhagen z.B. in Michael Kosers „Professor Van Dusen“-Serie des RIAS (als Shemlock Homes!) oder in Conan Doyles „Die vergessene Welt“ zu hören.


(Foto: Helmut Brandis)




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